Sonntag, 2. Mai 2004
Hidden Track
HERZLICH WILLKOMMEN ZU EINEM WEITEREN "MEILENSTEIN DER MUSIK"

Heute: Die Ärzte - "Le Frisur"

LeFrisur


Ein ganz großes unter den deutschsprachigen Musikalben. Die Ärzte, bisher eher bekannt für lockeren Punkrock, zollen ihrer Bewunderung für Vokuhilas, Iros, Afros und Glatzen mit diesem Werk den nötigen Respekt. Hielt man die Ärzte bisher für eine einigermassen ernstzunehmende Band, so wurde spätestens auf dieser CD der "besten Band der Welt" das Gegenteil bewiesen.

Man muss entweder verdammt besoffen oder stoned (am besten beides!) sein, um dem Thema "Haare" ein ganzes Album zu widmen.
Allerdings erkennt man schon nach den ersten drei Liedern, dass der Tonträger durchaus seine Vorzüge hat. Natürlich müssen zuerst die beiden Knaller des Albums erwähnt werden: "Mein Baby war beim Frisör" und "3-Tage-Bart". Beiden Liedern kam die Ehre zuteil, durch aufwendig produzierte Musikclips visualisiert zu werden. Und die Arbeit hat sich gelohnt. Wird bei "Mein Baby war beim Frisör" die neue Frisur der besungenen Freundin recht rotzig-punk-rockig nieder-gemacht, so ist "3-Tage-Bart" ein Paradebeispiel für ein Gute-Laune-Lied: Friede, Freude, Eierkuchen.

Aber auch andere Teile des Werks verdienen eine nähere Betrachtung: "Dauerwelle vs. Minipli" ruft Freude bei alteingesessenen Freunden des Doom-Metals hervor, "Kaperfahrt" ist eine Hommage an einen Evergreen, welches in keinem Lehrbuch für Klavier-Anfänger fehlen darf und "Motherfucker 666" bestätigt, dass die richtige Frisur sogar die hässlichsten Frauen zu Models machen kann.

Fazit: Ein gelungener Ausflug in den Bereich der Kopfbehaarung. Ich habe zwar auch schon andere Meinungen gehört ("Was für ein Dreck!", "So ein Scheiß!"), aber für mich stellt "Le Frisur" ein typisches Ärzte-Album mit all seinen Vorzügen dar:

1. Die Texte sind höchst amüsant.
2. Die Band nimmt sich selbst in keinster Weise ernst.
3. Punk-Rock in seiner ursprünglichen und besten Form.

Man bekommt einfach gute Unterhaltung für sein Geld (inzwischen müsste das Album ja auch schon für 6 oder 7 Euros erhältlich sein).

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Sonntag, 18. April 2004
Planet Caravan
Nach Auszählung der Stimmen haben die Ärzte sich mit "Le Frisur" den nächsten Meilenstein verdient.

Der wird dann irgendwann kommende Woche folgen.

Cif

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Montag, 12. April 2004
Die Qual der Wahl
Hm, da ich mich nicht genau entscheiden kann, welches Album die Ehre erhalten soll, frage ich nun die werte Leserschaft, wer der nächste "Meilenstein der Musik" werden soll.

Welches Meisterwerk soll als nächster "Meilenstein der Musik" verewigt werden?
"Die Ärzte - Le Frisur"
"Die Doofen - Lieder, die die Welt nicht braucht"

  Ergebnis anzeigen

Erstellt von cif am 2004.04.12, 23:26.

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Dienstag, 30. März 2004
Meilensteine der Musik, Teil 3
Ok, kommen wir nach Metallica und Pantera zu einer Band, die einem selbst in der letzten Reihe bei Rock am Ring noch in den Arsch treten würde. Denn heute geht es um:

Fear Factory - Obsolete


Obsolete

Quelle


Bei Fear Factory ist es ziemlich schwer sich für ein zu bewertendes Album zu entscheiden, da sie eigentlich alle (und damit meine ich alle!) als Höhepunkt der Musikrichtung Metal angesehen werden können.

"Shock", der erste Track der CD, zeigt dem geneigten Hörer gleich, dass es kein Entkommen mehr gibt wenn man sich einmal in die Platte hineingehört hat. "Edgecrusher" lässt auf der lahmsten Hochzeit Moshereien entstehen. Und "Descent", ein für FF-Verhältnisse regelrecht lahmer Song, schockt immer noch das benachbarte Seniorenheim.

Interessant ist die Band nicht nur wegen ihrem verteufelt guten Power Metal, sondern auch, weil Fear Factory bis zum momentanen Zeitpunkt nur Konzeptalben auf den Markt geschmissen haben. Bei diesen Konzeptalben steht immer der Kampf Mensch vs. Mschine im Mittelpunkt, wobei nach der Interpretation mancher Songs mal der Mensch, mal die Maschine die Oberhand gewinnt. Hier besteht durchaus Potential für Personen, die in einem Terminator-Universum leben und den Sieg der Maschinen sowie die damit verbundene Versklavung der Menschheit in nicht allzu ferner Zukunft sehen.

Kurzfristig aufgelöst, ist die Band wieder zurück und wird am 19. April die Masen mit ihrem neuen Album "Archetype" beglücken. Wer also mal so richtig die Sau rauslassen will und dabei auf niemanden Rücksicht nehmen muss, sollte das Geld investieren um Musik geboten zu bekommen, die man nach kurzer Zeit nicht mehr missen möchte.

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Sonntag, 14. März 2004
Meilensteine der Musik, Teil 2
Da ich zum ersten Teil ein überwältigendes Feedback von Frau luise bekommen habe, muss ich natürlich die ehrenwerten Leser, die sich hierhin verirren, weiterhin mit langweiligen Feedbacks über hochwertige Musik nerven.

Dies alles führt uns zum heutigen Album, und zwar:

Pantera - Vulgar Display of Power


vulgardisplayofpower

Quelle



Herrlich. Genial. Großartig. Das wahrscheinlich härteste Album aller Zeiten, welches es jemals an die Spitze der amerikanischen Billboard-Charts schaffte, hat im Februar 1992 eine erneute Welle der Begeisterung für den metal geschaffen.

Mister Anselmo und Konsorten, welche in den Achtzigern auch gerne als "Hair-Metal-Band" beschimpft wurden, erhalten mit diesem Album endlich den Trendsetter-Status, welchen sie bis heute nicht abgelegt haben.

Das Vorzeigealbum das Thrash-Metals enthält sämtliche Variationen des Metals: vom langsam beginnenden, später schneller werdenden "Hollow" über das wirklich thrashige "Fucking Hostile" bis hin zum fast schon Manowar-mässigen "Walk" müsste jeder Freund des gepflegten musikalischen Arschtritts bedient werden.

Hatten Pantera ihre Hochzeit Anfang bis Mitte der Neunziger, so sieht es in diesem Jahrtausend nicht mehr allzu rosig aus. Vorzeige-Thrasher Phil hat sich mit dem Rest der Band zerstritten und kifft sich mit seinem neuen Projekt "Superjoint Ritual" nun endgültig die restlichen Hirnzellen weg.
Dimebag und Vinnie haben sich hingegen ihrer neuen Band "Damageplan" verschrieben und glauben kaum noch an eine Wiederauferstehung von Pantera mit Originalbesetzung.

Schade eigentlich, ist doch mit Pantera eine wirklich begabte Band kaputt gegangen. Einen ähnlichen Erfolg mit ordentlich thrashiger Musik haben höchstens noch Sepultura (zu Zeiten des Max C.!) und Machine Head (zu "Burn My Eyes"-Zeiten) gehabt.

Nächstes Mal gibt`s mit Fear Factory nochmals ordentlich auf die Ohren, bevor ich mich ruhigerer Musik widmen werde.

Vielen Dank für ihre Aufmerksamkeit.

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Mittwoch, 10. März 2004
Meilensteine der Musik, Teil 1
Die Meilensteine der Musik sind als fester Bestandteil meines Blogs geplant. In dieser Kategorie werden Alben besprochen, die meiner Meinung nach als musikalische Höhepunkte angesehen werden können. Andere Geschmäcker akzeptiere ich und bin auch gerne zu Diskussionen bereit.

Okay, fangen wir also mit einem Klassiker an:

Metallica - Kill `em all


killemall

Quelle



Ganz großes Tennis. Das erste unter den vielen Meisterwerken, welche uns eine der bedeutendsten Bands unter der Sonne geschenkt hat. Metallica in ihrer Urform und den entsprechenden Eigenschaften: Gitarren-Riffs, die nicht von dieser Welt zu sein scheinen. Drum-Gerumpel, das jeder Großbaustelle Konkurrenz macht. Nicht zu vergessen: die äusserst "preisgünstige" Produktion. ;)

Das Album hat den Heavy Metal in seiner heutigen Form begründet. "Hit the Lights", "Whiplash", "Motorbreath": kein Freund der lauten Musik, der diese Werke nicht kennt.

Eigentlich gibt es zu dem Werk nichts mehr zu sagen, was nicht schon gesagt wurde.

Allerdings möchte ich noch zwei kleine Anmerkungen zu der Band machen:
1. Rob ersetzt Jason mehr als gut. ;)
2. Dave Mustaine hat gut daran getan, aufzuhören und Megadeth zu gründen.


Das muss erstmal reichen. Freuen sie sich auf weitere Meilensteine der Musik, wobei natürlich auch andere Musikrichtungen als der Metal in Zukunft Beachtung finden werden!

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