Dienstag, 4. Mai 2004
Ein Lied für Dich
Via Frau Lu bin ich auf dieses und jenes aufmerksam geworden. In diesen Metabloggereien wird darüber spekuliert, warum denn die geschätzten 10000 bis 15000 armen Seelen in Deutschland sich diesen Wahnsinn antun.

Ich kann nur für mich sprechen, aber ich könnte mir vorstellen, dass in den Weiten des WWW noch einige andere Personen so denken:

1. Ich bin kein Populist und somit ist dies hier kein populistischer Blog.
2. Wer hier liest, ist selber schuld. Ich zwinge niemanden und ich bin mir der Tatsache bewusst, dass es sehr viel spannendere Leben als das meinige gibt.
3. Wem`s nicht gefällt, der kann aus freien Stücken gehen.

Besonders amüsiert hat mich übrigens folgender Abschnitt aus dem zweiten Blog:
"Auch der Einfall, hier Seelenmüll abzuladen, ist nicht sehr originell: Wer wirklich Hilfe sucht, findet sie besser vor Ort im persönlichen Gespräch von Auge zu Auge. Wer bloggt und dabei ständig wieder über seinen Seelenzustand jammert, gerät in die Gefahr, dass sein Leid kultiviert wird – und trägt dabei auf Dauer Schäden davon."

Liebes Sehpferd, es tut manchmal durchaus gut, sich sämtlichen Müll von der Seele zu schreiben. Ob jemand darauf reagiert, ist, zumindest bei mir, ziemlich egal. Und was, wenn denn nicht der liebe Seelenmüll, animiert sie denn dazu, sich einen Blog öfters anzuschauen?

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Left Behind
An und für sich halte ich mich für einen recht vernünftigen und ordentlichen Menschen (auch wenn viele das anders sehen ^^).
Aber es gibt eine Sache, die mich zum totalen Arschloch macht: Ich kann mich nicht für andere Menschen freuen.

Die Sache hat in den meisten Fällen nichts mit Neid zu tun, weil ich eben die Dinge und Umstände, über die sich andere freuen, nicht brauche und nicht haben will. Am ehesten ist das Ganze vielleicht Ausdruck einer egoistischen Arroganz (die gibt`s bestimmt ;) ).

Ein gutes Beispiel ergab sich letzten Samstag: abends hat mir ein guter Freund erzählt, dass er endlich eine Ausbildungsstelle gefunden hat. Die Stelle ist ihm wirklich zu gönnen, da er seit seinem Abi 2002 nur rumgammelte und nichts gemacht hat.

Natürlich hab ich ihm gratuliert. Aber innerlich war es mir irgendwie total gleichgültig. Ich bin nicht neidisch auf diese Stelle, denn insgesamt bin ich mit meinem Studium zufrieden.
Was mich allerdings störte, war die Tatsache, dass ausgerechnet er, der vor drei Jahren noch groß rumtönte, er würde später mal im Musikbiz arbeiten, erst 17 Monate nach seinem Abi die ersten Bewerbungen für Ausbildungsstellen schrieb. Zwar hat er eine bekommen, was heutzutage auch nicht mehr so leicht ist (glaubt mir, ich hab`s vor meinem Studium oft genug versucht). Aber im Musikbiz wird er bei der Ausbildung in 50 Jahren nicht landen.

Auf jeden Fall geht es mir öfters wie in der beschriebenen Situation. Und das wurmt mich irgendwo, da ich ansonsten eine recht gute Beziehung zu meinem Freundeskreis habe.
Aber wahrscheinlich hat selbst der scheinbar netteste Mensch so seine Macken. ;o)

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