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Dienstag, 6. April 2004
Spit it out
cif, 23:26h
Heavy Metal galt schon immer als "böse Musik".
Der Amokläufer von Erfurt war Slipknot-Fan, die Mörder der Columbine High School waren bekennende Marilyn Manson-Fans.
Natürlich, die Musik ist laut, macht aggressiv und die lyrischen Erzeugnisse der Songschreiber handeln oft von Tod und Verderben. Unterstützt wird das vom Äußeren der Musiker: lange Haare (Achtung, Bombenleger!), viele Tattoos und eine ganze Menge an bedrohlichen Accessoires (Nietenbänder in allen erdenklichen Formen).
Es ist leicht, eine Musik zu verurteilen, die so gesellschaftsfähig wie stinkendes Klopapier ist.
Aber stimmt das denn eigentlich alles?
Zugegeben, Metal macht am meisten Spaß, wenn es ordentlich kracht. Aber: zählen sie diesen Sommer doch mal die Leute, die mit offenen Fenstern und lauter Musik im Auto herumfahren. Das Verhältnis Hiphop zu Metal beträgt hier schätzungsweise 20:1.
Und natürlich macht Metal aggressiv. Genauso wie Ego-Shooter. Letzten Endes zählt aber immer wieviel Gewaltpotential der Hörer/Zocker allgemein besitzt.
Und ja, Metal-Songtexte handeln von Tod und Weltuntergang. Diese Weltansicht ist genauso realistisch wie wenn ein Jürgen Drews von "sechsmal Sex am Tag" redet und ein Mickie Krause jeden Tag am Ballermann 6 sitzt, sich einen Eimer Sangria nach dem anderen bestellt, danach ins Oberbayern geht und eine Tussi nach der anderen vögelt.
Über das Aussehen muss man nicht diskutieren: ich kenne wenige Sänger im Bereich sämtlicher Metal-Spielarten, die nach ihrer Karriere noch Dressman spielen könnten. Aber böse sieht anders aus. Slipknot sehen auf den ersten Blick sicherlich verängstigend und einschüchtern aus. Anscheinend jedoch nicht aggressiv genug um zu verhindern, dass verschiedene Jugend-Magazine Poster von ihnen drucken.
Waren sie schon einmal auf einem Underground-Konzert einer Heavy Metal- oder Hard Rock-Band? Falls ja, müssten ihnen die vielen zuvorkommenden Menschen aufgefallen sein, die Rücksicht auf behinderte und weibliche Gäste nehmen und diese auch nicht in den Pogo mit einbeziehen.
Man kann den Metal allerdings auch nicht als vorbildliche Musik abfeiern. Es ist schon lange kein Geheimnis mehr, dass ca. 50 % der Fans aus dem Black Metal Kontakte zur rechten Szene haben. Weiterhin gibt es da die Böhsen Onkelz, die immer noch mit ihrer Vergangenheit zu kämpfen haben. Man kann den Onkelz jedoch nicht vorwerfen, dass sie nichts unternehmen würden, um diese Vergangenheit aus den Köpfen der Leute zu löschen. Keine andere Band hat an so vielen "Gegen Rechts"-Benefiz-Konzerten teilgenommen.
Aber mal ganz ehrlich: Wem würden sie, ganz alleine unterwegs, um drei Uhr nachts lieber begegnen: einer Bande von langhaarigen, freundlich aussehenden, Lederhosen tragenden Metal-Fans oder einer Gang von Goldkettchen tragenden, in komischer Sprache redenden, die Hose ganz weit unten tragenden Hiphop-Fanatikern? :)
Der Amokläufer von Erfurt war Slipknot-Fan, die Mörder der Columbine High School waren bekennende Marilyn Manson-Fans.
Natürlich, die Musik ist laut, macht aggressiv und die lyrischen Erzeugnisse der Songschreiber handeln oft von Tod und Verderben. Unterstützt wird das vom Äußeren der Musiker: lange Haare (Achtung, Bombenleger!), viele Tattoos und eine ganze Menge an bedrohlichen Accessoires (Nietenbänder in allen erdenklichen Formen).
Es ist leicht, eine Musik zu verurteilen, die so gesellschaftsfähig wie stinkendes Klopapier ist.
Aber stimmt das denn eigentlich alles?
Zugegeben, Metal macht am meisten Spaß, wenn es ordentlich kracht. Aber: zählen sie diesen Sommer doch mal die Leute, die mit offenen Fenstern und lauter Musik im Auto herumfahren. Das Verhältnis Hiphop zu Metal beträgt hier schätzungsweise 20:1.
Und natürlich macht Metal aggressiv. Genauso wie Ego-Shooter. Letzten Endes zählt aber immer wieviel Gewaltpotential der Hörer/Zocker allgemein besitzt.
Und ja, Metal-Songtexte handeln von Tod und Weltuntergang. Diese Weltansicht ist genauso realistisch wie wenn ein Jürgen Drews von "sechsmal Sex am Tag" redet und ein Mickie Krause jeden Tag am Ballermann 6 sitzt, sich einen Eimer Sangria nach dem anderen bestellt, danach ins Oberbayern geht und eine Tussi nach der anderen vögelt.
Über das Aussehen muss man nicht diskutieren: ich kenne wenige Sänger im Bereich sämtlicher Metal-Spielarten, die nach ihrer Karriere noch Dressman spielen könnten. Aber böse sieht anders aus. Slipknot sehen auf den ersten Blick sicherlich verängstigend und einschüchtern aus. Anscheinend jedoch nicht aggressiv genug um zu verhindern, dass verschiedene Jugend-Magazine Poster von ihnen drucken.
Waren sie schon einmal auf einem Underground-Konzert einer Heavy Metal- oder Hard Rock-Band? Falls ja, müssten ihnen die vielen zuvorkommenden Menschen aufgefallen sein, die Rücksicht auf behinderte und weibliche Gäste nehmen und diese auch nicht in den Pogo mit einbeziehen.
Man kann den Metal allerdings auch nicht als vorbildliche Musik abfeiern. Es ist schon lange kein Geheimnis mehr, dass ca. 50 % der Fans aus dem Black Metal Kontakte zur rechten Szene haben. Weiterhin gibt es da die Böhsen Onkelz, die immer noch mit ihrer Vergangenheit zu kämpfen haben. Man kann den Onkelz jedoch nicht vorwerfen, dass sie nichts unternehmen würden, um diese Vergangenheit aus den Köpfen der Leute zu löschen. Keine andere Band hat an so vielen "Gegen Rechts"-Benefiz-Konzerten teilgenommen.
Aber mal ganz ehrlich: Wem würden sie, ganz alleine unterwegs, um drei Uhr nachts lieber begegnen: einer Bande von langhaarigen, freundlich aussehenden, Lederhosen tragenden Metal-Fans oder einer Gang von Goldkettchen tragenden, in komischer Sprache redenden, die Hose ganz weit unten tragenden Hiphop-Fanatikern? :)
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